Turngeräte-Museum

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GESCHICHTE

Robert Alder-Fierz kaufte 1891 die «Erste Schweizerische Turngerätefabrik» von Emil Trachsler und gründete damit sein eigenes Unternehmen.

  1. 1884

    Emil Trachsler war Oberturner in Hallau und Erfinder des Universalturngeräts. Er liess dieses in verschiedenen Ländern patentieren und stellte es an verschiedenen Ausstellungen aus, wo er beste Auszeichnungen gewann, so auch 1889 an der Weltausstellung in Paris. Der Erfolg ermutigte ihn, die «Erste Schweizerische Turngerätefabrik» zu gründen. Als Vertreter engagierte er den bestens vernetzten Turner Heinrich Wäffler. Dieser war u.A. Mitglied der Eidgenössischen Turnkommission, Präsident des Technischen Ausschusses des Eidgenössischen Turnvereins, Präsident des Turnlehrervereins und Redaktor der Schweizerischen Turnzeitung.

  2. 1891

    Robert Alder-Fierz kaufte 1891 die «Erste Schweizerische Turngerätefabrik» von Emil Trachsler und gründete damit sein eigenes Unternehmen. Heinrich Wäffler war weiterhin Vertreter der Firma.

  3. 1894

    1894 lieferte Robert Alder-Fierz die Geräte für das Eidgenössische Turnfest in Lugano. Bis heute beliefert Alder + Eisenhut als Partner des STV alle Eidgenössischen Turnfeste.

  4. 1909

    Bereits um 1900 begannen die beiden Turngerätefabriken Robert Alder-Fierz und die Gebrüder Eisenhut miteinander zu geschäften. 1906 gaben sie einen ersten gemeinsamen Katalog heraus. 1909 fusionierten sie zur «Schweizerischen Turngerätefabrik Robert Alder-Fierz & Gebr. Eisenhut». Zuerst blieben die beiden Fabriken noch an ihrem ursprünglichen Standort, Robert Alder in Herrliberg und die Gebrüder Eisenhut in Flawil.

  5. 1912

    Nachdem die Firma 1912 an der Thur in Kappel eine ehemalige Rotfarbfabrik mit Wehr kaufen konnte, wurden die Produktionsstandorte zusammengelegt. Seit 1912 kommen die Turngeräte für Schulen und Vereine aus dem Toggenburg. Otto Eisenhut leitete die Fabrik in Ebnat-Kappel SG während Robert Alder-Fierz den Verkauf von Küsnacht aus führte.

  6. 1924

    1924 konnte die Firma eine Konkurrentin, die «Turnanstalt Bern» übernehmen und eine Zweigniederlassung in Bern eröffnen. Walter Eisenhut leitete die Filiale, bis er 1938 bei einem Arbeitsunfall starb. 1942 wurde die Filiale aufgegeben.

  7. 1934

    1934 starb Robert Alder-Fierz. Sein Sohn Robert Ferdinand Alder-Wintsch übernahm das Unternehmen. Das Umfeld hatte sich in den letzten Jahren geändert. Einerseits kamen neue Sportarten auf, wie Fussball oder Leichtathletik. Andererseits zeigte die Wirtschaftskrise ihre Folgen. Deshalb wurde das Sortiment um Sport- und Spielgeräte erweitert. Die Firma wurde umbenannt in «Alder & Eisenhut Schweizerische Turn-, Sport- und Spielgerätefabrik».

  8. 1940

    Während des 2. Weltkrieges wurden sämtliche Materialien rationiert und ein Grossteil der Belegschaft musste Aktivdienst leisten. Die Lastwagen wurden mangels Diesel auf Holzvergaser umgerüstet.

  9. 1951

    1951 zeichnete sich der Rückzug von Otto Eisenhut ab. Die Firma wurde in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und heisst neu «Alder + Eisenhut AG, Turn-, Sport-, und Spielgerätefabrik».

  10. 1955

    1955 wurden zum ersten Mal die Geräte für internationale Wettkämpfe normiert. Alder + Eisenhut war als Vertretung von Turngerätekonstrukteuren und -Fabrikanten Mitglied der Normierungskommission. Ein Jahr später lieferte Alder + Eisenhut die neuen Geräte an die Olympiade in Melbourne.

  11. 1966

    Anlässlich des 75-Jahr-Jubiläums übernahm die 3. Generation mit Robert Heinrich Alder-Uttinger die Leitung der Firma.

  12. 1970

    In den 1970er Jahren kamen grössere und höhere Mehrfachturnhallen auf. Diese erforderten technische Änderungen: Es brauchte absenkbare Basketballbretter oder neue Ringanlagen sowie Trennvorhänge. Für die Zuschauer bei Mannschaftsspielen brauchte es Tribünen.

  13. 1985

    In den 1980er Jahren wurde viel in Gebäude und Maschinen investiert, um rationeller zu produzieren.

  14. 1995

    1995 folgte ein weiterer Generationenwechsel: Robin Alder-Oehler übernahm die Führung.

  15. 1998

    Die Firma erhielt einen modernen, frischen Auftritt: neues Logo, neues Katalogkonzept, Webseite mit Online-Shop. Ausserdem wurde die Fabrikation modernisiert und das Sortiment u.A. mit Kletterwänden erweitert. Das Motto heisst bis heute «Sport Spiel und Spass».

  16. 2005

    2005 übernahm Alder + Eisenhut den traditionsreichen Bühnenbauer Eberhard Bühnen AG. Dies ermöglichte beim Einkauf der Materialien und in der Produktion grössere Volumina. Die Kunden waren oft dieselben: Städte, Gemeinden und Schulen. Eines der grössten Projekte, welches Eberhard mit Alder + Eisenhut realisierte, waren die grosse Drehbühne und zahlreiche Bühnenlifte für das Bolschoitheater in Moskau. 2022 fusionierten die beiden Firmen und der Name Eberhard verschwand.

  17. 2016

    Die grossen Produktionsvolumen erforderten neue Gebäude, auch sollte das Lager von Wattwil näher an den Produktionsstandort. So 2016 wurde in Ebnat-Kappel das neue grosse Logistikzentrum eingeweiht.

  18. 2023

    Weil ein weiterer Generationenwechsel innerhalb der Familie nicht möglich war, wurde 2023 die Firma an die F.G. Pfister Stiftung verkauft. Damit sicherte die Familie Alder die Zukunft von Alder + Eisenhut und die Arbeitsplätze im Toggenburg.